taz🐾lage:
Panter genauso gut wie Inter Mailand
Die Aufregung war groß und das Nervenflattern nicht zu übertünchen. Denn natürlich war allen taz-Pantern am Montagabend klar, was auf dem Spiel stand. Direkt nach dem Champions-League-Finale in der Münchner Arroganz Arena wartete die versammelte Fußballwelt (vertreten durch 1 Ultra-Fan) nun gebannt darauf, ob es dem taz-Team gelingen würde, genauso großartig abzuschneiden wie Inter Mailand gegen Paris-Saint-Katar. Eine sehr diffizile Aufgabe für die taz-Panter. Ein Himmelfahrtskommando. Eigentlich nicht zu schaffen. Schließlich hatte Mailand glorreich 0:5 verloren.
Außerdem mussten die armen Zeitungskicker*innen nicht wie Inter Mailand gegen ölf neureiche Söldner eines Emirats ohne Fußballtradition antreten, sondern gegen das höchst ehrenwerte, ruhm- und traditionsreiche Studio Babelsberg, seines Zeichens stolzer Tabellenzweiter der Zweiten Medienliga Berlin-Brandenburg, in der die Panter Letzter sind.
Dafür haben die Panter eindeutig die schönsten Trikots. So lila spielt sonst niemand. Umso größer fiel die Panik aus, als kurz vor Anpfiff ausgerechnet der Zeugwart mit der Trikottasche fehlte. Erst kam keine S-Bahn, dann stand sein Mietauto im Stau. Berlin halt. Doch das violette Outfit kam gerade noch rechtzeitig – und schüchterte die Babelsberger Favoriten spürbar ein. Fast 15 Minuten lang fiel kein Tor. Es drohte ein ödes 0:0. Bis die Panter zur alten Schwäche zurückfanden. Dank eines Eigentors, einer Zeitstrafe und knapp vergebener eigener Chancen wurde am Ende punktgenau das große Ziel erreicht: 0:5 wie Inter Mailand. (lkw)
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