piwik no script img

taz🐾lage

wochentaz ist Spitze

Die taz ist im deutschen Zeitungsmarkt ja eher eine kleine Nummer, unsere Auflage reicht längst nicht an die Großen wie zum Beispiel Die Zeit oder die Süddeutsche Zeitung heran. Wobei bei allen gedruckten Tages- und Wochenzeitungen bekanntermaßen seit Jahren tendenziell die Richtung klar nach unten geht. Doch Ende vergangener Woche war die Welt für einen kurzen Moment eine andere, und durchs taz-Haus wehte mitten in den Vorbereitungen zu unserem jährlichen Kongress taz lab ein beschwingter Windhauch gefühlter Gigantonomie. Da nämlich wurden die neuen hochoffiziellen Quartals-Auflagenzahlen der IVW veröffentlicht. Die IVW ist die „Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern“, und die war in einer längst vergangenen Welt im Wesentlichen gedruckt konsumierter Nachrichten eine höchst wichtige Größe in der Presselandschaft und ist es auf ihre Art noch immer.

Die wochentaz nämlich steht im Moment an der Spitze der Wachstumsraten aller Wochenzeitungen – mit einem Plus von sage und schreibe 4,5 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres. Dem gegenüber stehen Auflagenverluste anderer Zeitungen von beispielsweise minus 13,4 Prozent (Bild am Sonntag) oder minus 6,7 Prozent (FAS). Auch die tägliche taz kann sich über einen Zuwachs von immerhin 0,8 Prozent freuen, was auch ziemlich gut ist, wenn man diese Zahl mit denen der anderen Tageszeitungen vergleicht.

Ja, auch bei uns sinkt langfristig die gedruckte Auflage der werktäglichen Ausgabe, aber dieser Sinkflug wird durch den Trend zum Digitalen ausgeglichen. Wir freuen uns jedenfalls sehr über unsere wachsende Fangemeinde, die unseren Journalismus gedruckt und digital zu schätzen weiß, und fühlen uns bestärkt in unseren journalistischen und verlegerischen Konzepten. Susanne Knechten

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen