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taz🐾lage

Tücken der Medienarbeit

Wie glücklich am Wochenende die Kolleginnen und Kollegen waren, die mit der Zukunft der taz befasst sind! Die Genossenschaft hatte auf ihrer Versammlung am Samstag den Plan, zum 17. Oktober 2025 den werktäglichen Druck einzustellen, mit großer Mehrheit gebilligt. Wir schickten unsere Pressemitteilung raus und verbreiteten die Kunde. Die Konkurrenz griff das Thema sofort auf und berichtete breit und teils recht ermunternd über unsere Strategie.

Allerdings durften wir wieder einmal beobachten, wie das so ist mit komplexen Botschaften: Sie passen oft nicht in einen Twitter-Post, kaum in eine Überschrift, und manchmal widersprechen sich Überschrift und Text. „taz stellt Printausgabe ein“, titelte zum Beispiel ein öffentlich-rechtliches Nachrichtenportal auf Instagram, und sofort fühlten wir uns falsch verstanden, denn die wochentaz bleibt ja gedruckt! Außerdem soll nicht etwa die Website die gedruckte taz ersetzen, sondern die tägliche taz kommt weiterhin – digital in der App. Auch der Kollege von der großen überregionalen Zeitung hatte das nicht ganz erfasst, obwohl bei dem wiederum der Untertitel stimmte: „… gibt es werktags künftig nur noch als E-Paper“.

Uns beschleicht die Ahnung, dass Nachrichten in unserem Geschäft auch bei gutem Willen gelegentlich verzerrt zusammengefasst werden. Womöglich manchmal auch bei uns?

Ulrike Winkelmann

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