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taz🐾lageHarte Tür

Wenn diese kleine Kolumne hier in den Druck geht, das ist um etwa kurz vor halb sechs der Fall, dann werden wir in der Redaktion an diesem Wahlsonntag für Sachsen und Thüringen so langsam nervös. Um diese Zeit werden die Nachwahlbefragungen langsam aussagekräftiger, und wir holen hier in der Redaktion schon mal die vorsorglich bestellte Pizza raus als Stärkung für die Hochrechnungen um 18 Uhr, die dann über die Bildschirme laufen.

Wenn Sie diesen Text am Montagfrüh tatsächlich auf Papier gedruckt aus dem Briefkasten fischen, dann wohnen sie vermutlich im Süden oder Westen Deutschlands. Diese Printauflage wird nicht mehr von den Aktualisierungen nach 18 Uhr erreicht.

Was zum Zeitpunkt, als diese Zeilen geschrieben werden, ebenfalls noch unklar ist: Ob der Kollege, der in Erfurt die Wahlparty der AfD beobachten will, tatsächlich Einlass bekommt.

Die Rechtsextremen hatten versucht, neben der taz auch Jour­na­lis­t*in­nen von Spiegel, RND, Welt und Bild von ihrer Wahlparty auszuschließen. Gemeinsam klagte man vor dem Landgericht Erfurt, das urteilte am Samstag: Ein Ausschluss ist nicht rechtens, das sei ein willkürlicher Eingriff in die Pressefreiheit und verletze den Gleichbehandlungsgrundsatz.

Ob sich die Tür zur rechten Wahlparty für die Kol­le­g*in­nen noch öffnet, war bis Redaktionsschluss aber weiter unklar: Denn die AfD hatte nach dem Urteil alle Medien einfach kollektiv aus- statt eingeladen.

Eins ist klar: Die AfD-Wahlparty dürfte am Sonntagabend die mieseste Party sein, auf die alle wollen. Anna Klöpper

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