taz🐾lage:
Hitzschlag nach Feierabend
Als die taz noch in der Rudi-Dutschke-Straße residierte, ein paar Meter weiter vom jetzigen Redaktionshaus in der Friedrichstraße entfernt, da waren die Sommer immer eine echt schweißtreibende Angelegenheit. Man würde wohl sagen, das alte taz-Haus, vis-a-vis dem Springer-Hochhaus, da wo Kreuzberg auf Mitte stößt und früher mal die Mauer stand, dieses Haus atmete „Historie“. Die Redaktion bekam bei Außentemperaturen von 30 Grad allerdings eher Schnappatmung: So etwas Unökologisches wie eine Klimaanlage gab’s selbstverständlich nicht. Wer hatte, der stöpselte einen Ventilator an die Steckdose und tauchte die Füße unterm Schreibtisch in einen Putzeimer mit kaltem Wasser.
Im neuen Haus ist das anders. Da kommt der Hitzschlag nach Feierabend, wenn draußen überraschenderweise immer noch Hochsommer ist. Die Hauskühlung funktioniert nach dem adiabatischen Prinzip, das klingt kompliziert, und das ist es auch: Es gibt im taz-Archiv einen Text, in dem der ehemalige Geschäftsführer dieses Hauses der geneigten Leserschaft eine Art physikalisches Grundsatzreferat darüber hält. Die Autorin dieses Textes glaubt verstanden zu haben: Es geht im Kern um Wasser und Verdunstungskälte und warme Luft, die auf diese Art runtergekühlt die Mitarbeitenden erreicht. Ein schweißnasses T-Shirt hat in etwa denselben Effekt. Aber so etwas ist im neuen taz-Haus Geschichte.
Anna Klöpper
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