taz🐾lage: Fahnen, Snacks und Europa
Niemand interessiert sich für die EU-Wahl. Wirklich niemand? Nein! Eine von unbeugsamen Tazzler*innen bevölkerte Ecke im vierten Stock hört nicht auf, die Redaktion mit ihrer Sonderausgabe zu nerven. Denn die Europataz ist wie die EU selbst ein gemeinschaftliches Projekt. Ohne die anderen Ressorts, die ihre Seiten für EU-Themen hergeben und kleine bis große Stücke liefern, wäre das Projekt nicht zu stemmen.
In der Vorbereitung war schnell klar: Große Textwüsten liest heute kaum jemand mehr. Daher ziehen sich durch die Ausgabe kleinere Formate, in denen sich die Autor*innen über Bootslackverbote beschweren, Kolumnen, in denen Korrespondent*innen den nationalistischen Nachbarn entlarven oder über den Propaganda-Papagei berichten.
Immer bleiben die Seiten auch offen für aktuelle Entwicklungen: Das bedeutet Stress in der Planung und Produktion. Zum Glück glänzt die Europa-Ecke mit den besten Snacks im Haus: Nüsse, Schokolade und sogar Vitamine in Form von Erdbeeren verspeist man zwischen Berichten über die Rechten in Frankreich und die Linken in Deutschland.
Für den Europa-Spirit fehlte in der vergangenen Woche nur noch eins: die passende Dekoration. Nach langer Suche (warum gibt es überall Deutschlandflaggen zu kaufen, aber keine EU-Fahnen?), lieferte das Europahaus den sehnsüchtig erwarteten internationalen Flair. Kleine Fahnen und goldenes Lametta schmücken seit Montag nun die Tische. Damit erhält das Europataz-Team die Aufmerksamkeit, die es verdient hat. Wer sich von dessen Arbeit überzeugen lassen will, blättere gern weiter. Das gallische … äh europäische Dorf freut sich! Anastasia Zejneli
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