taz🐾lage: Der unbekannte taz-Goldesel
Die taz hat notorisch wenig Geld. Dennoch unterhält sie ein weltweites Auslandskorrespondennetz, das immer wieder exklusive eigene Geschichten aus fernen Ländern jenseits des Mainstreams anschleppt. Wie geht das? Ein Teil der Lösung heißt „Auslandsrecherchefonds“ und kaum jemand in (und außerhalb) der taz weiß, was das ist.
Der „Verein zur Förderung der journalistischen Auslandsberichterstattung der taz, die tageszeitung – Recherchefonds Ausland e. V.“, um dem geheimnisumwitterten Goldesel seinen vollen Namen zu geben, existiert seit 2011. „Die selbstlose, nicht auf Gewinnerzielung ausgerichtete Förderung und Stärkung der journalistischen Auslandsberichterstattung der taz, unter Wahrung des Grundsatzes der journalistischen Unabhängigkeit“, lautet der Zweck des Vereins, der Spendengelder annimmt und damit kosten- und zeitaufwendige taz-eigene Recherchen ermöglicht, die den Rahmen der täglichen Routine sprengen.
Je unübersichtlicher die Welt, je komplizierter die journalistische Arbeit und je geringer die deutsche Aufmerksamkeit für Vorgänge jenseits des eigenen Bauchnabels, desto unverzichtbarer ist dieses Finanzierungsinstrument für die taz. Große Themen wie das Treiben des russischen Wagner-Imperiums in Afrika, die Aufarbeitung der Sklaverei in der Karibik, der Kampf um Demokratie in Indien – oder kleine Themen wie in der dieser Ausgabe die Wiederansiedlung von Wisenten in Aserbaidschan – all dies zu erfahren, trägt zum Verständnis der Welt jenseits der Schlagzeilen bei. Überzeugen Sie sich selbst, auf taz.de/auslandsrecherche. Und wenn Sie wollen: Fördern Sie mit! Dominic Johnson
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