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südwesterNomen est Omen

Wichtiger als die korrekte Bezeichnung ist es, die Sache beim Namen zu nennen. So kennt ganz Hamburg den „Präses der Behörde für Inneres und Sport“ nur als Innensenator, und das reicht. Unverständlich wäre jedoch, ihn bloß als den Senator zu bezeichnen. In dem Sinne ist als irreführend zu rügen, wenn Die Welt in einem Ein-Quellen-Text den „Landesvorsitzenden des Wirtschaftsrates Hamburg“ gegen die anstehenden Volksentscheide wettern lässt, denn die Lobbyorganisation heißt ja „Wirtschaftsrat der CDU“, und die drei Buchstaben enthalten eine relevante Zusatzinfo. Aber verständlich ist der Verzicht erklärbar, schließlich muss Die Welt Rücksicht nehmen. Sie darf ihre AfD-Leser*innen nicht verschrecken. Und in Wahrheit kommt’s ja auf den Inhalt an.

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