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südwesterErbsen zählen

Nordzucker will ins Erbsengeschäft einsteigen, genauer: ins Proteingeschäft. Mit einer eigenen Erbsenprotein-Fabrik in Groß Munzel bei Hannover. 100 Millionen Euro Invest, den ersten Spatenstich gab es schon, 2026 sollte die Produktion anlaufen. Doch nun ist es Essig mit den Erbsen. Alles abgesagt. Der Markt für alternative Proteine entwickle sich schlechter als erwartet, heißt es. Man kann sich ja mal irren, findet der südwester. Schwamm drüber. Allerdings recht teurer Irrtum. Fünf Millionen Euro sind bereits für Planung und Ingenieursleistungen angefallen, acht Millionen werden für die Auflösung der Erbsenlieferverträge fällig. Nordzucker überlegt nun, ohne eigenes Werk in das Proteingeschäft einzusteigen, durch Zukäufe. Für 13 Millionen Euro hätte man ganz schöne viele Erbsen kaufen können.

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