südwester: Erhitzt
Zu gerne würden wir an dieser Stelle auch mal Erfreuliches aus Wolfsburg berichten: steigender Fahrzeug-Absatz bei Volkswagen, guter Fußball oder einfach mal planmäßig einfahrende (und anhaltende!) Fernzüge, irgendwas. Aber was bietet uns der einst so stolze (und, gut, noch früher unter eher zweifelhaften Bedingungen ins Leben gepresste), die Stadt so sehr prägende VW-Konzern gestern stattdessen? Dass er seine Kantinen-Currywurst nun verkauft, vorkonfiguriert für die Zubereitung in der Mikrowelle, ja: in der Mikrowelle. Viel beachteter Kantinenschlager hin, meistverkauftes VW-Produkt her: eine Sache, so sehr Bodenständigkeit cosplayend wie ein Pils zischender Gerd Schröder im teuren Brioni-Tuch, so originell wie der VW-Elektro-Fahrzeugpark und am Ende nur wieder Quell neuer, mindestens kulinarischer Probleme. Oder fließt wenigstens auch ein VW-Jägermeister?
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen