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südwesterIn famiglia

In Bremen gründen die örtliche und die Hamburger Handelskammer das hanseatische Schiedsgericht. Das soll Firmen dazu dienen, ihre Konflikte ganz unter sich, also gleichsam in der Familie und ohne staatliche Bevormundung oder gar Öffentlichkeit beizulegen. Schmutzige oder wie der Bremer Hauptgeschäftsführer Matthias Fonger hanseatisch formuliert „sensible Geschäftsgeheimnisse“ würden in den Verfahren gewahrt, und Entscheidungskriterien, ach!, da orientiere sich die Instiution an „bewährten Schiedsregeln“: Hauptsache alles wird flexibel gehandhabt! Für alle, die schon immer eine „Alternative zur staatlichen Gerichtsbarkeit“ mit ihrer unangenehmen Transparenz und den nervtötend allgemeinverbindlichen Gesetzen gesucht haben, entsteht hier, so Fonger, ein „neues Angebot“. Und wer‘s meint, ablehnen zu können, wird ja sehen, was er davon hat.

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