südwester: Nicht ohne die Heiligen
Endlich kriegen evangelische und katholische Kinder auch in Niedersachsen gemeinsamem Religionsunterricht. Allerdings erst, nachdem jedes Bistum und nun auch Hannovers Landeskirche zustimmte – so viel Kleinstaaterei muss sein. Jetzt werde Ökumene konkret, jubel! Dabei gibt es das in NRW und Baden-Württemberg längst. Nur, dass es dort nicht verdruckst „Christliche Religion nach evangelischen und katholischen Grundsätzen“ heißt, sondern „konfessionell-kooperativer Unterricht“. Aber solch Gemäkel ist selbst zu kleinteilig in einer längst von interreligiösem Dialog geprägten Welt. Den finden wir ja auch gut. Aber unsere eigenen Konfessionen sollen bitte noch eine Weile getrennt bleiben – am End’fallen der Ökumene noch die ganzen katholischen Heiligen zum Opfer. Da sei Gott vor! Also erlaubte Bayern den Ökumene-Unterricht nur während der Pandemie. Gott hat’s nicht gemerkt.
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