südwester: Gerechter Zorn
Einstimmig hat der Rat der Stadt Göttingen beschlossen, den Platz vor der Stadthalle nach Jina Mahsa Amini zu benennen – jener Iranerin, deren Tod 2022 die Jin-Jiyan-Azadi-Proteste auslöste. „Nicht in unserem Namen“ ruft nun empört die Migrantische Linke (nicht zu verwechseln mit den Linken Migrant*innen). Schließlich, so die zwingende Argumentation, habe Belgien Beziehungen zum Iran, obwohl dort Aminis Name an einem Museum prangt. Sehen Sie, sehen Sie? Noch einen ganzen Eintopf voller Gründe gegen einen Amini-Platz kennen die Aktivistis: Yezidinnen wurden vom IS versklavt. Die Türkei begeht Massaker in Rojava. Und eine Palästinenserin bekommt in Frankfurt einen Buchpreis, aber keine Feier! Bis es diese Probleme nicht gelöst hat, soll das heuchlerische Göttingen sich doch bitte selbst umbenennen, in Adolf-Hitler-Stadt.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen