südwester: Nächste Ausfahrt Babylon
Vielleicht wolle im Bremer Amt für Straßen und Verkehr niemand den Sündenbockausliefern, mutmaßt „Buten und binnen“. Dort wisse angeblich keine*r, wer es einst „nicht ganz so genau genommen hat mit der Rechtschreibung“: Auf Schildern in der Stadt steht „Centrum“, dabei schreibt der Duden es doch mit „Z“! Die Frage bewegt die Gemüter immer wieder. Für Hamburg, wo man auch „C“ schreibt, hatte die Welt 2008mal nachgefragt, 2015 fragte die Zeitnoch mal dasselbe. Wegen der Touris, erklären die Behörden dann den saloppen Umgang mit der Rechtschreibung; und weil’s sich eingebürgert habe. Der südwesterfragt sich, ob eine strenge Schreib-Convention überhaupt Consequenzen für den alltäglichen Contact hätte: In der Doppelnamenstadt Baden-Baden gab’s mal beide Schreibweisen an einer Straßenecke. Verfahren hat sich aber niemand, auf dem Weg insfeine Casino im Curhaus.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen