südwester: Registriert
„Digitale Erfolgsgeschichte aus Hamburg“, lachte es uns gestern aus dem Posteingang entgegen. „Wird wohl irgend so ein geiles Start-up sein“, dachten wir so bei uns, „das auf irgendeinem ‚Gründer-Campus‘ Investor:innenkapital verbrennt.“ Ging aber dann ums älteste Gewerbe der Hansestadt: Deutschlands größtes Schiffsregister nämlich wird noch größer – und das ist eben das hamburgische. „Gut 8.000 Schiffe und Schiffsbauwerke“ sind beim dortigen Amtsgericht eingetragen, seit Sommer 2020 sogar digital. Und nun? Überträgt Rheinland-Pfalz sein Schiffsregister auf Festplatten mit Elbblick – wie es zuvor schon Berlin, Brandenburg, Bayern, Baden-Württemberg und, teilweise, Hessen getan haben. Dass die Pressemitteilung nicht enden konnte ohne Jubel über einen gestärkten „Wirtschafts- und Justizstandort“, versteht sich von selbst.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen