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südwesterRotkäppchens Trauma

Es ist immer gut zu wissen, was um einen herum passiert. Zu zählen, wie viele Fliegen im Zimmer, wie viele Krabben am Strand, wie viele Traktoren auf dem Felde weilen. Das schafft Gewiss- und Sicherheit, das gibt unserm Leben Rahmen und Sinn. Da ist es ganz natürlich, dass wir auch wissen wollen, wie viele Wölfe grad in Mecklenburg-Vorpommern herumstromern. Genau 18 Rudel sind es, verkündet jetzt das Agrarministerium, genauso viele wie 2022. Dafür gibt’s aber nur noch drei Paare und zwei Einzelwölfe – halb so viele wie im Vorjahr. Bedeutet, der Wolfsbestand stagniert. Das ist interessant zu wissen, aber was will uns das sagen? Sollen wir jetzt froh oder traurig sein? Sollen wir weiter über „Problemwölfe“ reden, uns gruseln wie zu Rotkäppchen- und Sieben-Geißlein-Zeiten – oder beruhigt in die Koje gehen? Der südwester hat keine Ahnung, weiß von nichts. Aber immerhin, gezählt is’.

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