südwester: Alles wird gut
Die Medien sind immer so negativ! Ständig berichten sie nur über Kriege, Klimawandel und Pandemie, irgendwelche Korruptionsskandale und was Christian Lindner für einen asozialen Stuss gesagt hat. Das will doch kein Mensch wissen! Deshalb begrüßt der südwester den „Constructive Journalism Day“, den NDR und Hamburg Media School am Dienstag ausrichten. Denn der Krisenfetischismus ist das größte Problem der Medien, schlimmer als mangelnde Diversität in Redaktionen, der Druck, immer schneller berichten zu müssen, das Machtgefälle zwischen freien Autor:innen und Redakteur:innen, fehlende Zeit für Recherchen wegen sinkender Abozahlen oder die verkrusteten Strukturen in öffentllich-rechtlichen Sendern. Das ist Jammern auf hohem Niveau. Der südwester weiß ganz genau: Nie, nie, niemals nie haben Medien über das berichtet, was gut läuft. Deshalb benennt er sich um in: Hoffnungsschimmer links unten.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen