südwester: Vereint
Hamburgs CDU kann sich wahrlich nicht vorwerfen lassen, ohne klares politisches Profil dazustehen. Seit Christoph Ploß, eineiiger Zwilling von Alfred E. Neumann, das konservative Zepter in der Hansestadt übernommen hat, geht’s mit der Landes-CDU stramm nach rechts. Der nächste Beweis: Der frühere AfD-Fraktionschef in der Bürgerschaft, Jörn Kruse, ist in die CDU eingetreten und Ploß findet’s toll. Der südwester fragt sich jedoch zunehmend, ob der CDU-Boss Aufmerksamkeit mit Erfolg vertauscht. Denn sein Kurs hat noch keinerlei Erfolge gebracht, bei der vergangenen Bundestagswahl war das Ergebnis niederschmetternd. Dafür aber ist das Unterhaltungspotenzial der Hamburg-CDU mittlerweile beachtlich und aus Ploß’Sicht ist ein Ex-AfDler an der Seite ja auch eine angenehme Sache: So muss er nicht mehr allein gegen alle Fortschritte dieser Welt hetzen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
