piwik no script img

südwesterLiedgut

Sicher: Spott und Häme fallen leicht bei „Licht“.Diesem – schon vor zwei Wochen vorgelegten – Lied von Sängerin Nena: „Lichtmetaphorik in dunklen Zeiten, tjaja, ganz schön clever“, hören wir Baseballkappen auftragende Jungsjournalisten den Daumen senken. Zugegeben, da lugt der Kitsch hervor: „Hier ist ein Lied, das uns verbindet“ und „In jedem Ton liegt eine Hoffnung“. Die Zeilen stammen aber gar nicht von der Privatschulgründerin aus Hamburg-Rahlstedt, sondern aus „Hoffnung“ von der Band Tocotronic – und da wird es kompliziert für hatende Hipster. Nena wie auch Tocotronic wählen arg ähnliche Worte vom In-die-Zeit-Passen der Komposition, sodass man sie einfach schon herausbringen musste. „Auskoppeln“ aus dem nächsten Album, hieß das früher, als Menschen noch zu hoffen wagten und, wichtiger, noch wussten, was das ist: ein Album.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen