südwester: Pop-Standort
Einmal im Jahr ist Hamburg der Nabel der Pop-Welt: beim Reeperbahn-Festival. Dann ist alles supercool und angesagt – und ausverkauft. Was die wenigsten Besucher wissen: Ihr Vergnügen ist vom Staat gepampert. Nicht nur von Hamburg, das wäre ja reines Stadtmarketing. Nein, sogar der Bund zahlt zwei Millionen Euro; in den nächsten fünf Jahren wird der Pop-Standort Deutschland sogar mit je fast acht Millionen gepimpt. Und das, obwohl die SPD ihren einstigen Pop-Beauftragten „Siggi Pop“ längst in Rente geschickt hat. Der soll ja nun unter die „Journalisten“ gehen. Wahrscheinlich steht er bald mit Presseakkreditierung auf der Reeperbahn, und dann wächst endlich zusammen, was zusammengehört.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen