südwester: Plötzlich attraktiv
Salzgitter in der Identitätskrise: Die Großstadt fühlt sich überfordert durch rund 5.000 anerkannte AsylbewerberInnen, die sich dort niederlassen wollen. „Wir erwarten Hilfe vom Land und vom Bund“, barmte der SPD-Landtagsabgeordnete Stefan Klein. Die syrischen Flüchtlinge seien gut vernetzt, zudem biete Salzgitter viel günstigen freien Wohnraum: „Das wirkt anziehend“, warnte Klein. Denn das genau ist das Problem: Auf nichts ist Salzgitter weniger vorbereitet. Seit ihrer Gründung 1942 pflegt die Stadt ihr Selbstverständnis als fiese Industrie- und Nazihochburg. Auf jemanden anziehend zu wirken – damit kommt dort keiner klar.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen