südweser: Angemacht
Wenn eine Agenturmeldung klingt wie die Klimax eines Heinz-Erhardt-Films, ist Misstrauen geboten. Nehmen wir, was gestern in Bremen die Runde machte: Ein alkoholisierter Mann hatte sein Auto in ein Schaufenster gelenkt. Als die Polizei eintraf, soll sich der 23-Jährige „vehement geweigert“ haben, das Fahrzeug zu verlassen (das Schaufenster vermutlich erst recht) und stattdessen angegeben haben, dass er „lieber weiter schlafen wolle“. Weiterschlafen, so, so. Was wirklich hinter der Geschichte stecken dürfte, offenbarte der Blick zum Bremen der Herzen, nach New York, wo jüngst ein Mann ein Unterwäschegeschäft attackierte – weil ihn der Barack-Obama-Weihnachtsmann im Schaufenster schief angemacht habe. Was aber, fragt dieses knallhart investigative Humorformat, stand im Bremer Schaufenster – wenn nicht Henning Scherf?
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