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Archiv-Artikel

südafrikanische zeitungen über simbabwe nach der wahl

In Johannesburg schreibt der Sowetan: Nach vielen Jahren in einer schrumpfenden Wirtschaft schöpfen Millionen Simbabwer wieder Hoffnung. Mit angehaltenem Atem warten die Simbabwer und der Rest der Welt auf den nächsten Schritt des Diktators, der sich wie ein verwundeter Tiger aufführt. Geschlagen, aber ungebrochen hält Mugabe noch immer die Zügel fürs Finale in der Hand.

Die Wochenzeitung Mail & Guardian meint: Die Falken im Sicherheitsapparat versuchen verzweifelt, das Unausweichliche aufzuhalten. Doch selbst wenn sie Mugabe zu einer Stichwahl und einem Terrorregime gegen die Wählerschaft überreden sollten, werden sie nicht in der Lage sein, die Flutwelle der Ablehnung einzudämmen. Mit einer Inflation von nun 165.000 Prozent und einer 80-prozentigen Arbeitslosigkeit ist der Verdruss einfach zu groß. Vor diesem Hintergrund kommt es MDC-Chef Morgan Tsvangirai zu, Weisheit, Weitsicht und Zurückhaltung zu zeigen – Qualitäten eines Nelson Mandela, für die Tsvangirai leider nicht bekannt ist.

The Star glaubt: Eine Stichwahl bei der Präsidentenwahl wird zunehmend wahrscheinlicher und ein Sieg für Morgan Tsvangirai erscheint beinahe schon garantiert. Die Simbabwer haben entschieden: Es ist Zeit für Mugabe, abzutreten. Sicher ist, dass Simbabwe nie wieder sein wird, wie es ist.