steht was drin?

Frank Schirrmacher (FAZ) und Franz Josef Wagner (Bild) arbeiteten sich gestern beide furios und erstaunlich synchron in ihren jeweiligen Publikationen an der Berliner Stadtwohnung des Bundestagsabgeordneten Dr. Guido Westerwelle ab. Beide ritten kräftig auf den „Noppensocken“ rum, die der FDP-Vorsitzende zu Hause an den Füßen trage. Beide schüttelt es bei der Vorstellung, dass in dieser „Single-Wohnung“ (Wagner) der nächste deutsche Bundespräsident ausgekaspert werden durfte oder musste. Beide stören sich an der angeblichen Zurschaustellung einer „furchtbaren Einsamkeit“ (Schirrmacher) eines „wärmebedürftigen Singles“ (Wagner). Die Wohnung sei ein „historisch definierter Ort einer permanenten, fast irrwitzigen Selbstdarstellung“ bzw. eine „Jahrmarktbude“, stöhnte FAZ-Herausgeber Schirrmacher. Derweil Bild-Kolumnist Wagner am Ende gar nichts mehr sagen konnte, „sonst platzt mir der Kragen“.

taz meint: Wie wäre es künftig mit einer gemeinsamen Kolumne?