piwik no script img

startrampe

Swing manouche, das ist der Jazz der Sinti und Roma, begründet von dem legendären Gitarristen Django Reinhard (1920 – 1953). Das Ferienkind Max (Oscar Copp) möchte von Miraldo (Tchavolo Schmitt) das Gitarrespielen lernen. Und während seines Unterrichts kommt es der Kultur der mittlerweile sesshaft gewordenen Sinti näher – das jungenhafte Manouche-Mädchen Swing eingeschlossen. Dieser Kindersommer wird untermalt von romantisch-rhythmischen Klängen, die auch noch in den Ohren bleiben, wenn das Licht im Kinosaal längst wieder angegangen ist.

Drei Paare, ein Abendessen, ein (Kammer-)Spiel und viele tiefgreifende Aussagen über Beziehungen: In Nackt hat Regisseurin Doris Dörrie nicht nur sechs exzellente Schauspieler (Heike Makatsch, Benno Führmann, Alexandra Maria Lara, Jürgen Vogel, Nina Hoss, Mehmet Kurtulus) erfolgreich bis zum Äußersten getrieben. Sie wirft auch einen humorvoll entblößenden Blick auf die nackten Tatsachen, die zurückbleiben, wenn in einer Beziehung der erste Lack ab ist.

Fußballstar Danny Meehan (Vinnie Jones) wird im Knast nicht gerade mit offenen Armen empfangen, denn schließlich hat er den Sieg der englischen Nationalmannschaft ausgerechnet im Spiel gegen Erzfeind Deutschland verkauft. Wie er in Mean Machine versucht, aus den desillusionierten Mitsträflingen eine Fußballmannschaft zu basteln, die später sogar das Team der Gefängniswärter schlägt, ist ganz gewiss kein großes Kino – taugt aber – zu gegebener Zeit – gut für einen geselligen Videoabend mit Chips und Sixpack.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen