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specht der wocheTheater ist für alle da

Christian Specht, Jahrgang 1969, ist politisch engagiert und setzt sich für mehr Mitwirkungsmöglichkeiten von Menschen mit Beeinträchtigung in den Medien ein. Seit 2017 ist er der erste Mensch mit Beeinträchtigung im Vorstand der Lebenshilfe Berlin. Wenn er möchte, zeichnet er uns den „Specht der Woche“.

Heute geht es um ein Theaterprojekt in der Urbanstraße, im Nachbarschaftshaus in Kreuzberg. Das Projekt nennt sich „Inklusion Bühnenreif“. Das sind Leute, die inklusives Thea­ter machen. Einmal war ich allein dort und hab nur zugeguckt, und ein anderes Mal hab ich auch mit meiner Einzelfallhelferin mitgemacht.

Über das Projekt gab es auch einen großen Artikel in der taz. Ich hatte davon aber schon vorher erfahren. Der Artikel hat mich dann aber noch mal motiviert, da wirklich hinzugehen. Meine Helferin hat mich gefragt, ob ich Lust hätte. Beim Zugucken wollte ich einfach mal wissen, wie das alles abläuft. Es war sehr spannend.

Auf meinem Bild sieht man, wie zwei Leute gerade auf der Bühne stehen und eine Szene spielen. Auf dem Bild gibt es auch Beleuchtung an der Decke, einen Vorhang und Lautsprecher an den Seiten der Bühne. Ob man auf die Bühne raufgehen will, entscheidet jeder selbst, das ist freiwillig.

Es ist schön zu sehen, wie sich die Leute dort untereinander austauschen und sich trauen und ermutigen, Situationen zu spielen. Ich war letztes Mal, als ich dort war, aber erst zu schüchtern, um selbst richtig mitzumachen. Das Zugucken hat mir erst mal gereicht.

Bei „Inklusion Bühnenreif“ werden ganz verschiedene Sachen und Situationen gespielt. Zum Beispiel machen die dort auch Kennenlern- oder Rollenspiele.

Ich denke eigentlich, dass ich ein guter Schauspieler bin. Ich finde es aber noch lustiger, meiner Helferin dabei zuzuschauen, wenn sie spielt. Ich glaube, ich bin doch eher der Regisseurtyp. Vielleicht gehe ich am nächsten Sonntag noch mal hin.

Protokoll: waam

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