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specht der wocheIch will nicht, dass es dunkel wird

Zeichnung: Christian Specht

Christian Specht, Jahrgang 1969, ist politisch engagiert und setzt sich für mehr Mitwirkungsmöglichkeiten von Menschen mit Beeinträchtigung in den Medien ein. Seit 2017 ist er der erste Mensch mit Beeinträchtigung im Vorstand der Lebenshilfe Berlin. Wenn er möchte, zeichnet er uns den „Specht der Woche“.

Der grüne Minister Robert Habeck hat gesagt, dass wir Strom sparen müssen, und zwar alle. Das bedeutet auch, dass draußen auf der Straße vielleicht auch irgendwann die Lichter aus bleiben. Dann kann man nichts mehr sehen, alle Parks sind dunkel.

Ich finde das nicht so toll. Ich will doch wissen, was auf der Straße passiert. Es ist dann auch nicht mehr so sicher. Viele Leute würden dann nicht mehr rausgehen, weil sie Angst hätten und sich unsicher fühlen.

Ich spare zu Hause keinen Strom. Ich bin doch kein grüner Minister. Ich brauche Strom, ich brauche Licht in meiner Bude und möchte abends fernsehgucken. Wasser spare ich auch nicht. Dann kann ich ja gleich in den Wald ziehen in eine dunkle Hütte.

Ich muss sagen: Ich bin gegen Sparen. Ich sehe das nicht ein. Ich bin doch nicht der, der den Krieg verursacht hat. Die Politik muss sich etwas einfallen lassen. Protokoll: eaz

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