piwik no script img

specht der wocheEndlich raus aus der Kartoffel!

Zeichnung: Christian Specht

Christian Specht, Jahrgang 1969, ist politisch engagiert und setzt sich für mehr Mitwirkungsmöglichkeiten von Menschen mit Beeinträchtigung in den Medien ein. Seit 2017 ist er der erste Mensch mit Beeinträchtigung im Vorstand der Lebenshilfe Berlin. Wenn er möchte, zeichnet er uns den „Specht der Woche“

Ich habe dieses Mal Kartoffeln und Spritzen gemalt. Der Titel dieses Bildes ist: „Raus aus der Kartoffel!“ Warum? Das hat Markus Söder einmal gesagt, über die Coronamaßnahmen: „Wir müssen versuchen, etwas auf lange Sicht zu planen“, hat er gesagt. Und. „Wir hatten die letzten Monate immer ein ‚Rein in die Kartoffeln – raus aus den Kartoffeln‘.“ Das ist schon länger her, eineinhalb Jahre. Söder hat da ein Coronamanagement gefordert, das langfristig ist. Nicht immer nur: Jetzt zumachen, jetzt aufmachen.

Für mich steht die Kartoffel aber auch für die Pandemie selbst. Ich bin nämlich dafür, dass wir endlich mal raus aus der Kartoffel kommen und nicht weiter die ganze Zeit drin bleiben. Wenn wir noch weiter drinbleiben in der Kartoffel, dann wird das eine Katastrophe.

Und was jetzt? Jetzt muss der neue Gesundheitsminister Karl Lauterbach einfach endlich beweisen, dass er uns aus der Kartoffel herausbringen kann. Wie das geht? Hier ist mein Rezept: Wenn die Kartoffel für die Pandemie steht, dann koche ich sie, damit ich sie zerstampfen kann. Aber zerstampfen können wir die Kartoffel nur gemeinsam, wenn sich alle impfen lassen. Deshalb bin ich für eine Impfpflicht. Protokoll: vag

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen