specht der woche: Eine Partei für Künstler
Christian Specht, Jahrgang 1969, ist politisch engagiert und setzt sich für mehr Mitwirkungsmöglichkeiten von Menschen mit Beeinträchtigung in den Medien ein. Seit 2017 ist er der erste Mensch mit Beeinträchtigung im Vorstand der Lebenshilfe. Wenn er möchte, zeichnet er uns den „Specht der Woche“.
Es gibt bestimmte Künstler, die kriegen sehr wenig Geld. Manche bekommen jetzt zum Beispiel Hartz IV wegen der Pandemie. Da gibt’s ein großes Problem, wenn Künstler keine Auftritte mehr haben und nirgendwo mehr auf der Bühne stehen können. Da sind viele Sachen weggebrochen wegen Corona.
Die Künstler hatten Hoffnung, dass sie wieder spielen dürfen, haben sich so gefreut. Es gab doch Hygienekonzepte, Kinos und Theater haben sich an alles gehalten. Aber jetzt dürfen sie nicht mehr weiterspielen.
Der Jazzmusiker Till Brönner hat einen Videoaufruf gemacht. Wenn der Politik die Kunst egal ist, dann muss man das selber in die Hand nehmen, hat er gesagt.
Ich hätte es gut gefunden, wenn sich die Politik mal eine Strategie überlegt hätte, wie man die Kinos und Theater offen halten kann im Lockdown. Dann wäre das alles nicht so schlimm gewesen.
Die Politiker haben im Sommer einfach gepennt. Die haben doch gewusst was im Winter los ist. Ich bin dafür, dass die Künstler eine Partei gründen: Künstler-Partei. Die soll sich dann für die Kunstszene einsetzen, und Künstler sollen sich zur Wahl aufstellen. Ich würde sogar eintreten und sie unterstützen.
Protokoll: eaz
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen