specht der woche: Weg mit den Hamstern!
Christian Specht, Jahrgang 1969, ist politisch engagiert und setzt sich für mehr Mitwirkungsmöglichkeiten von Menschen mit Beeinträchtigung in den Medien ein. Seit 2017 ist er der erste Mensch mit Beeinträchtigung im Vorstand der Lebenshilfe. Er hat ein Büro in der taz und zeichnet (un)regelmäßig den „Specht der Woche“
Mein Bild ist diese Woche voller Viren. Das Rote, das sind die Viren. Außerdem gibt es einen großen Fisch, der die Viren auffrisst. Das wünsche ich mir, dass so ein großer Fisch kommt und alle Viren frisst. Aber der Fisch frisst auch noch was anderes. Die Hamster nämlich.
Die Hamster kommen und kaufen zu viel ein, und dann gibt es nicht mehr genug für alle anderen. Deswegen habe ich da auch die Einkaufswagen gemalt, solche wie im Supermarkt. Manche Leute denken, dass sie jetzt unbedingt ganz viel einkaufen müssen, das stimmt aber nicht. Die holen sich dann einen Einkaufswagen und stopfen alles rein. Diese Leute sind gierig und kaufen die Regale leer und dann ist nicht mehr genug da für die anderen. Das heißt dann Hamsterkauf. Das finde ich nicht in Ordnung. Ich finde, die Supermärkte sollten Aufpasser hinstellen, die schauen, ob Leute zu viel einkaufen.
Leute haben es unterschiedlich schwer in dieser Zeit. Zum Beispiel haben es Menschen mit Beeinträchtigung und alte Menschen besonders schwer. Andere, die es besser haben, sollen daran denken und gucken, wie sie helfen können. Zum Beispiel könnten sie für jemanden mit einkaufen. Dann ist es auch in Ordnung, einen vollen Einkaufswagen zu haben.
Unter taz.de/specht können Sie alle Zeichnungen von Christian Specht sehen und auch seinen Podcast anhören.
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