piwik no script img

specht der wocheNie wieder

Christian Specht ist politisch engagiert und unter anderem Mitglied im Behindertenbeirat in Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg sowie im Vorstand der Lebenshilfe aktiv. Er hat ein Büro in der taz und zeichnet. Wenn er es zulässt, zeigt die taz sein Bild.

Auf meinem Bild geht es darum, sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen.

Der Bus ist aus der Nazizeit. Mit dem haben sie einfach Menschen mit Behinderung und Kranke zu Anstalten gebracht. Auf einem Foto ist mir aufgefallen, dass die Scheiben abgedunkelt sind. Das war, damit die Leute nicht mitkriegen, wie die anderen weggebracht werden. Den Menschen mit Behinderung haben sie nicht erzählt, wo sie hinfahren, sondern gesagt, sie machen einen Ausflug.

In Wirklichkeit sind sie in die Anstalt gefahren. Viele Menschen wussten das und haben weggeschaut. Auch die AfD muss sich damit auseinandersetzen, was die Nazis mit Menschen mit Behinderung gemacht haben. Ich weiß nicht, ob es etwas ändern würde, wenn sie die Ausstellung angucken. Aber wir müssen sagen: „Nein, das wollen wir nicht mehr.“ So etwas darf nicht wieder passieren, da muss man wachsam sein.

Protokoll: Sophie Spelsberg

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen