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Populäre Stücke auf den großen Staatstheater-Bühnen müssten keinen Niveauverlust bedeuten, war jüngst aus der Kulturbehörde zu hören. Und fürs Experimentelle seien die kleinen Bühnen der Häuser da. Da könne man Stücke doch auf ihren Zulauf hin testen, bevor man sie auf die große Bühne nehme.

Für Kultursenatorin Dana Horáková ist die Lösung der Finanzprobleme der Staatstheater einfach: Mit den Rennern Geld machen, um davon das Experiment zu finanzieren. Ein Mechanismus, der in der Wirtschaft funktionieren mag, bei einem Theater aber nicht, weil es dessen Arbeitsrhythmus nicht entspricht: Wie soll ein Intendant langfristig planen, wenn er ständig auf die Zuschauerzahlen schielen muss, um spontan zu entscheiden, ob das Stück doch noch auf die große Bühne kommt? Wie soll er einen Spielplan erstellen, wenn er nicht weiß, ob er ein Werk mehrmals spielen wird?

Ein solches Prozedere erlaubt den Intendanten keineswegs die behördlich beschworene Konzentration auf die Kernaufgaben. Es verstellt vielmehr den Blick aufs künstlerische Programm und erzeugt letztlich risikoloses Theater mit angstfreien Spielplänen. Am besten gibt‘s dann nur noch Goethe, Schiller und Shakespeare. Und zu Weihnachten mal einen Ionesco. PS

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