sieben sachen:
Nur nicht panisch werden
Ein pinker Punkt nähert sich unausweichlich dem Planeten Plümos und droht ihn zu zerstören. Den Plüm bleiben noch 23 Tage, um das Unheil abzuwenden. Dabei wechseln sich Lethargie und Aktionismus, hängende Köpfe und Panikattacken ab… Seine ersten Schritte machten die panischen Plüm 2016 im taz Plan. Kaufmann & Co haben „Die letzten 23 Tage der Plüm“ nach dem wunderbaren Comic von Katharina Greve (Avant Verlag) nun auf die Bühne gebracht.
Schaubude, Greifswalder Str. 81, ab 16. 5., 20 Uhr
Einfach weiter lesen
Jörg Braunsdorf ist eine Legende im Auguststraßenkiez – und Gastgeber von Lesungen. Gerade hat er seine Tucholsky Buchhandlung aufgegeben, lädt aber weiter ein: Am Donnerstag stellt Jakob Hein seinen urkomischen Roman „Wie Grischa mit einer verwegenen Idee beinahe den Weltfrieden auslöste“ vor.
Buchvorstellung mit Jakob Hein: Sophienkirche, Gr. Hamburger Str., 22. 5., 19 Uhr
Im Jazz verloren
Jazz ist eine Welt für sich. Manchen ist er zu dudelig, andere können sich in ihm verlieren. Beim XJAZZ-Festival gibt es ihn in seiner ganzen Vielfalt. Ein Höhepunkt ist der Berlin-Abend am Freitag im Festsaal Kreuzberg, u .a. mit der Highlife von Jembaa Groove (Berlin/Accra), der Indie-Jazz-Band Brown Penny (London/Berlin) um Saxofonistin Cassie Konshi und Jazz-infizierten HipHop vom Trio Yeah, About That (Berlin). Tanzbares ist also auch dabei – für alle, die meinen Jazz sei nur anstrengend.
XJAZZ: bis 18. 5., Programm und Orte: www.xjazz.net
Von Art-Punk bis Anti-Pop
Die Maßnahme (Hamburg/Berlin/Köln) kreiert mit einer wilden Mischung aus Art-Punk und Anti-Pop einen dynamischen Sound, der zwischen Freeform, Noise-Rock und DIY-Avant-Pop oszilliert. Im August 2023 hat die junge Band ihr Debutalbum „Sommer Kaputt“ aufgenommen, das im Oktober 2024 auf dem Hamburger Label Misitunes erschienen ist. Nun kommen sie in den Roten Salon und haben Freunde mitgebracht: Florian Illing (Berlin), bekannt aus der Formation Baumarkt, neuerdings im Post-Punk- und Avantgarde-Gewand, sowie Point No Point (Berlin), das Soloprojekt der Musikerin Jana Sotzko.
Roter Salon in der Volksbühne, 16. 5., 20 Uhr, 15 Euro
Walk the Bradford
Mark Bradfords Werkschau „Keep Walking“ ist ein Reichtum an Installationen und Malereien zu Migration, Schwarzer Geschichte, Queerness und sozialer Ungleichheit. Das begehrbare Raumbild „Float“ gibt als Herzstück den Weg zur Videoarbeit „Niagara“ frei, in der nicht Marilyn Monroe, sondern Melvin flamboyant durch die Straßen schreitet.
Mark Bradford: bis 18. 5., Hamburger Bahnhof
Ein Raum voller Stimmen
Pianistin Fidan Aghayeva-Edler lädt zu einem 24-stündigen Experiment. Mit Nina Guo und Mareike Hein erschafft sie einen Echoraum, der Musik von Frauen* in den Fokus rückt. Zur Aufführung kommen über 100 zeitgenössische Stücke. Inspiriert von Performance-Künstlerinnen wie Marina Abramovic. Das Publikum ist eingeladen, den Raum mitzugestalten.
Piano Marathon 2 – A Room Full of Voices: St.-Elisabeth-Kirche, 17. 5., 11 Uhr bis 18. 5., 11 Uhr
Die konstante Glücksmaschine
Anna Berrys Kunstwerk „The Constantly Moving Happiness Machine“ setzt auf Interaktivität: Besucher*innen können es mit einer Kurbel in Bewegung setzen. Damit wird die unmittelbare Erfüllung ihrer Wünsche evoziert, ähnlich den Vorgängen im alltäglichen Konsumverhalten. Doch hinter der harmlosen Geste verbirgt sich eine tiefere Botschaft: Die Objekte bestehen aus Büchern, deren Inhalte ideologische Texte von Ayn Rand widerspiegeln und die Prinzipien des neoliberalen Marktkapitalismus stützen. Die Installation erweitert so den DenkRaum „Zeit & Zeitlichkeit“ des Forschungscampus Dahlem und beleuchtet die Verflechtung von Zeit, Konsum und Manipulation. So führt sie Besucher*innen in eine reflektierte Auseinandersetzung mit ihrer Rolle als Konsument*innen im globalen Kapitalismus.
Forschungscampus Dahlem, Lansstraße 8, 18. 5.–20. 7., Do 14–20 Uhr, So 11–18 Uhr
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