sieben sachen:
Fakes und Vorbilder
Karl May war bekanntermaßen ein Kleinkrimineller, Hochstapler und Deutschlands erfolgreichster Schriftsteller. Millionen sind mit Winnetou und Old Shatterhand aufgewachsen. Enis Maci und Mazlum Nergiz nicht – und sie gehen der Sache auf den Grund: Was hat es auf sich mit dem Lügen und dem Überleben? Was trennt den Fake von seinem Vorbild? Und wann steht endlich die Autobahn vom wilden Kurdistan bis ins Land der Skipetaren? Vorerst zum letzten Mal in der Volksbühne.
Karl May: Volksbühne, 7. 1., 20.30 Uhr, 12/9 Euro
100 Jahre Konrad Wolf
Der Filmemacher Konrad Wolf wäre im Oktober 100 Jahre alt geworden. Dies ist Anlass für eine kleine Filmreihe. Sein Frühwerk „Lissy“ (1957) erzählt von einer jungen Arbeiterfrau (Sonja Sutter), die im Berlin der frühen 30er-Jahre durch die Nazis einen nie gekannten Wohlstand erfährt, dann aber deren wahren Charakter erkennen muss.
Cosima-Filmtheater, 17.30 Uhr, 8–12 Euro
Bitte näher treten
Aus den Erfahrungen der Pandemiezeit heraus schuf die Autorin und Clownin Lena Binski den Charakter eines depressiven Bären, der seitdem auf Tour ist. Mit der immersiven und partizipativen Installation „Why not the Bear? #theCage“, lädt die Künstlerin das Publikum in einer neuen Ausgabe nun dazu ein, in die Rolle von Zoobesucher*innen zu schlüpfen und gleichzeitig Impulse für die Darstellerin zu geben. Der Bär kreist dabei um die Frage, wie es ist, sein ganzes Leben lang eingesperrt zu sein.
ACUD Theater, Veteranenstr. 21, 3. & 4. 1., 20 Uhr, 10/15 Euro
Ende einer Monarchie
Mit der Tragikomödie „Der letzte Mann“ schuf F. W. Murnau ein Meisterwerk des Stummfilms, das international Beachtung fand. Gerade wurde das Werk 100 Jahre alt und das Metropolis Orchester Berlin feiert dieses Jubiläum mit einer Aufführung, die auch Auftakt einer neuen Stummfilmreihe mit Kino-Orchester an diesem Ort ist. Begleitet von der Musik von Richard Siedhoff, die das Metropolis Orchester Berlin 2018 für den Film in Auftrag gegeben hat. Eine Einführung kommt vom Regisseur und Schirmherren Volker Schlöndorf, Moderation: Knut Elstermann.
Theater im Delphi, Gustav-Adolf-Str. 2, 3. 1., 19.30 Uhr, Tickets 27–35 Euro, Restkarten an der Abendkasse
Zugang verweigert
Die Ausstellung „Access Kafka“ stellt Manuskripte, Zeichnungen und Briefe aus Franz Kafkas Nachlass Werken der zeitgenössischen Kunst gegenüber und stellt die Frage nach gesellschaftlicher Teilhabe. Ausgestellt sind Arbeiten von u. a. Hito Steyerl, Marcel Duchamp, Maria Eichhorn, Uri Katzenstein, Martin Kippenberger und Maria Lassnig.
Jüdisches Museum, bis 4. 5., tägl. 10 bis 18 Uhr
Licht ins Dunkle
In seiner dritten Ausgabe bringt das artspring Festival wieder Licht in die winterliche Dunkelheit. Zwei Gruppenausstellungen zeigen künstlerische Positionen, die sich aus verschiedenen Wahrnehmungsperspektiven mit dem Licht auseinandersetzen. Dabei wird das Licht als Material verhandelt und die metaphorische Bedeutung des Lichts in den Vordergrund gerückt.
artspring Lichtkunstfestival 2025, 8. 1.–16. 2., Milchhof, Schwedter Str. 232, Eintritt frei
Besteigung des Schuldenbergs
Deutschland braucht ganz dringend Geld – für Schulen, Kitas, die Wirtschaft, für Frauenhäuser, Brücken, die Klimatransformation. Diese Liste könnte unendlich weiter geführt werden. Warum nehmen wir das Geld nicht in die Hand? Was hindert uns gerade daran, unsere Zukunft zu finanzieren? Am 6. Januar ist mit Calle Fuhr das Theater Magdeburg im Neuen Haus des Berliner Ensembles zu Gast. In seinem Erklärabend „Monopoly – Eine Besteigung des deutschen Schuldenberges“ begibt er sich auf eine gedankliche und sehr persönliche Reise durch die Instanzen der Finanzpolitik Deutschlands und lernt dabei, dass Schulden nicht unbedingt etwas Schlechtes sein müssen. Im Anschluss gibt es ein Publikumsgespräch mit dem Finanzaktivisten von FiscalFuture, Carl Mühlbach.
Berliner Ensemble, Bertold-Brecht-Platz 1, 6. 1., 20 Uhr, 13–28 Euro
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