sieben sachen:
Literatur gegen rechts
Akuter geht nicht: FU und LCB analysieren, wie neurechte Bewegungen versuchen, Einfluss auf Kulturpolitik zu üben. Im LCB kommen nach Workshops mit Radikale Töchter, Torsten Hoffmann und Dominik Renneke (WS-Anm. bis 2. 12., mail(at)lcb.de) u. a. Simone Atangana Bekono und Arsal Dardan zu Panels zusammen (19 Uhr + Stream). Zur Late Night liest Antje Rávik Strubel aus ihrer Übersetzung von Joan Didions „Demokratie“.
„Wie werden wir uns erinnern?“: FU-Kolloqium: 4. 12., KL 32/202, 18 Uhr; LCB: 6. 12., ab 13 Uhr
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Im Schillerkiez entsteht die Druckwerkstatt mű für Workshops in Siebdruck- und Radiertechniken, die auch als Raum für Fotoausstellungen dienen wird. Beim X-Mas-Kunstmarkt bieten dort am Wochenende Drucker:innen und Fotograf:innen Prints und Fotobücher an. Dazu Musik und Glühwein.
X-Mas-Kunstmarkt: mű, 30. 11.–1. 12., Sa. 11–21 Uhr, So. 11– 20 Uhr, Allerstr. 1–2, Eintritt frei
Lieder des Protests
Wie verhält sich Musik zu Aktivismus? Das Outernational Festival lädt zum Konzertformat „Songs of Radical Kindness“: Die Sängerinnen Rasha Nahas und Golnar Shahyar widmen sich feministischen Stimmen des Widerstands und verweben trans-traditionelle und zeitgenössische Musik. Begleitet werden sie von der Elektronik-Künstlerin Rojin Sharafi und Ensemble. Am Vorabend Talks, Listening-Session und Konzert von Derya Yıldırım.
Songs of Radical Kindness: Radialsystem, Sa. 30. 11., So. 1. 12., 19 Uhr, Tagesticket 14/18 €, Festival 20/26€
Rosa Insel
Mit dem Stück „Die Insel der Perversen: Ein deutsches Singspiel“ kehrt der Filmemacher Rosa von Praunheim, der längst auch Theaterstücke schreibt, ans Deutsche Theater zurück und vollendet damit seine DT-Trilogie. Nach den Stücken „Jeder Idiot hat eine Oma, nur ich nicht“ und „Hitlers Ziege und die Hämorrhoiden des Königs“ geht es diesmal unter der Regie von Heiner Bomhard um Zukunftsszenarien: „Was wäre wenn …? Wird alles düster oder bleibt alles rosa …?„. Mit Božidar Kocevski, Florian Köhler und Komi Mizrajim Togbonou. Anschließend Premierenparty in der Bar.
Die Insel der Perversen: Deutsches Theater, Premiere, 4. 12., Kammer, 19.30 Uhr, Schumannstr. 13A
Wünsch dir was
Zugunsten von Sea-Watch und Berliner Stadtmission schreibt das Autor:innenkollektiv „Literatur für das, was passiert“ Texte auf Anfrage. Wünsche äußern per Mail (pop-up-store(at)lfbrecht.de), Telefon (030-27594723) oder vor Ort im Literaturforum im Brecht-Haus. Inspirationskarten auf der Webseite.
Literatur-Pop-Up-Store: LfB, 2.–6. 12., 12–18.30 Uhr, Chausseestr. 125
Selbst schuld oder hat da was Struktur?
Das Private ist politisch: In ihrem neuen Stück „Autsch – Warum geht es mir so dreckig?“ gehen Simone Dede Ayivi & Kompliz*innen in den Sophiensælen dem Phänomen der allgemeinen Miserabilität auf den Grund. Im Format einer True-Crime-Performance wird klar: Der Fall ist komplex und lässt sich individuell nicht lösen.
„Autsch – Warum geht es mir so dreckig?“, Sophiensæle, Premiere am 5. 12., 19 Uhr, 10/15€
Gefühlsraum Ekel
Frei nach Heiner Müller untersucht das Performancekollektiv Panzerkreuzer Rotkäppchen (PKRK) mit der neuen Reihe „Mein Ekel ist ein Privileg“ den Ekel als politisches Gefühl – insbesondere in Bezug auf DDR und Postsozialismus. In einer Tanzperformance erkunden PKRK Ekel als körperlichen Ausdruck auf der einen und als politischen Move der Abwehr und der Trennung von Ost und West auf der anderen Seite. Zum Auftaktevent „Ekel als politische Emotion“ diskutieren die Psychoanalytikerin Annette Simon, die Dramatikerin Anna Langhoff und die Medienwissenschaftlerin Kat Köppert, es moderiert PKRK-Dramaturg Simon Strick („Rechte Gefühle, 2021).
Mein Ekel ist ein Privileg: Uferstudios, Premiere, Studio 1, 30. 11., 19 Uhr, Uferstr. 23, 10/14 €
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