sieben sachen:
Erotik, Mystik und Licht
Sie kämpfte mit Depressionen, doch ihre Prosa zeugte von Heiterkeit und war frei vor Urteilen. Zu ihrem 90. Geburtstag widmet das Italienische Kulturinstitut der 2009 verstorbenen in Italien verehrten Dichterin Alda Merini einen Abend. Die zweisprachige performative Lesung der Regisseurin Catia Gatelli und der Schauspielerin Elettra de Salvo folgt in ihrer Dramaturgie dabei nicht der Chronologie ihres Lebens, sondern den Emotionen, um die Merinis Schreiben kreiste. Im Anschluss Gespräch.
Hof der Italienischen Botschaft, Hildebrandstr. 2, 6. 7., 20 Uhr, Anmeldung erbeten unter: iicberlino.esteri.it
Tanz und Film zur Geisterstunde
Zum Auftakt der Reihe „Stummfilm um Mitternacht“ startet das Babylon mit einer Performance: Laura Tiffany Schmid tanzt zwei choreografische Miniaturen von Gisela Sonnenburg. Die Stücke „Traum der Rettung“ mit Musik von Pachelbel und „Die Verführung“ mit Musik von Mozart beschreiben das Hoffen und Lieben, Fühlen und Erleben einer jungen Frau zur Geisterstunde. Im Anschluss erzählt Ernst Lubitschs Welterfolg „Madame Dubarry“ (1919) vom Aufstieg einer armen Angestellten in den Wirren der Französischen Revolution. An der Kinoorgel: Anna Vavilkina.
Babylon, Rosa-Luxemburg-Str. 30, 3. 7., 23.59 Uhr, Eintritt frei, Anmeldung erbeten, www.babylonberlin.eu
Die Spuren des Vaters
Zur Wahrheit gehört, so die Femistin bell hooks, dass „Männer in unserem Leben sind, ob wir es wollen oder nicht.“ In der Inszenierung „Der DJ ist mein Vater“ des Theaterkollektivs Bambi Bambule sucht eine erwachsenen Tochter ihren verstorbenen Vater und stößt dabei auf das „Patriarchat in sich selbst“. Es steckt in den Erinnerungen, gemeinsam gemachten Reisen in das Herkunftsland des Vaters und Liedern, deren Texte in Vergessenheit geraten sind. Der Theaterdiscounter zeigt die Verfilmung des Stücks an drei Abenden und zusätzlich on demand.
Theaterdiscounter, Klosterstraße 44, 4.–6. 7., 20 Uhr, on demand vom 4.–11. 7., Tickets 7–15 €, www.td.berlin
„Raum für alle hat die Erde“
Geboren 1944, erhielt Hassan Massoudy seine erste Ausbildung in klassischer arabischer Kalligrafie in seiner Heimat Irak. An der Académie des Beaux Arts Paris entwickelte er seinen „ikonischen“ von Sinnsprüchen inspirierten Stil. Zu sehen sind seine Arbeiten neben dem Pergamonmuseum auch in der Box in Friedrichshain.
Pergamonmuseum (bis 17. 10.), Di–So 10–18 Uhr / Freiraum in der Box (bis 28. 8.), Boxhagener Str. 96, Mi–Fr 15–18 Uhr, Sa 12–18 Uhr, anmeldung@freiraum-berlin.org
Raus ins Atelier
Die Staatlichen Museen werden in den Ferien zu Freiluftateliers. Im Hamburger Bahnhof können Familien vorab die Ausstellung zum 100. Geburtstag von Joseph Beuys erkunden. Im Anschluss stehen Materialien zum Gestalten von Skulpturen und Monumental-Plakaten bereit.
4. & 7. 7., Treffpunkt: Familientische Hamburger Bahnhof, 10 €/Familie, Anmeldung: www.smb.museum/home/
Machbare Ideen für die Stadt
Ein temporärer Pavillon verwandelt den Parkplatz der Berlinischen Galerie in einen urbanen Treffpunkt. Der „Park Platz“ lädt zu Veranstaltungen und Workshops. Beim Kotti-Shop, der für diesen Zweck aus dem Neuen Kreuzberger Zentrum zu Gast ist, können zeichnerisch und mit experimentellen Schreibspielen konkrete Visionen für das Zusammenleben in der Stadt erarbeitet werden.
Alte Jakobstraße 124, 4. 7., 14–18 Uhr, Eintritt frei, berlinischegalerie.de
Rette mich!!!
Suli Puschban wurde 2019 mit dem Gema-Musikautorenpreis ausgezeichnet, denn sie biete Identifikationsmöglichkeiten weit über das Grundschulalter hinaus. Mit Songs zum Tanzen, Mitsingen oder Lauschen und der Kapelle der guten Hoffnung ist sie auf „Rette mich!!!“-Tour.
8. 7., ab 5 Jahren, Am Juliusturm 6, 11 Uhr, Tickets unter www.kindermusiktheater-berlin.de
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