sieben sachen:
Von Soldaten ermordet
Am 15. Januar 1919 ergriff eine Bürgerwehr Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht und brachte sie in das Eden-Hotel. Dort wurden sie durch das Militär gefoltert. Der anschließende Mord an Luxemburg sollte nach einer Tat Unbekannter aussehen. Sie wurde bewusstlos geschlagen und in den Landwehrkanal geworfen. In ganz Deutschland kam es daraufhin zu Unruhen, die gewaltsam niedergeschlagen wurden. Eine virtuelle Führung im Literaturhaus Berlin zeichnet jene Nacht noch einmal nach.
Li-Be digital: Rosa Luxemburg: Zum 150. Geburtstag, www.literaturhaus-berlin.de
Stadtplaner und Architekt
Werner Düttmann wäre am 6. März 100 Jahre alt geworden. Seine Bauten prägen das Stadtbild bis heute. Zu seinem Geburtstag ehrt eine vernetzte Ausstellung sein Werk – an 28 Orten in der Stadt sowie digital mit einführenden Texten, Videoporträts und Audiotracks, die in das Werk des Scharoun-Schülers einführen. Am 17. April schließlich eröffnen die Innenraumpräsentationen: Neben der Hauptausstellung im Brücke-Museum unter anderem im HKW und der Akademie der Künste.
Werner Düttmann – Berlin. Bau. Werk, digitale Eröffnung: 6. 3., 12 Uhr, www.wernerduettmann.de
Keine Blumen, keine Schokolade
Beim HipHop-Festival „Jenseits von Nelken und Pralinen“, mit dem das Gretchen alljährlich den Internationalen Frauentag einläutet, bleibt eigentlich alles beim Alten: trotz Corona treten 3 Musikerinnen* vor einem jubelnden, tanzenden Publikum auf, das allerdings aufgefordert ist, die Diskokugel zu Hause anzuwerfen und auf dem Sofa zu tanzen. Es gibt zwei Optionen: sich die Livekonzerte auf der Streamingplattform dringeblieben anschauen oder via Zoom in den Saal projiziert für die Künstlerinnen* sichtbar werden. Line-up: Ravi Kuma (DK) + Santa Salut (ESP) + Tracy De Sá (FR), Showmasterin: Lisaholic (GER).
7. 3., 19 Uhr, www.gretchen-club.de, Tickets 2 €
Artpop Noir
Mit dem Artpoptrio Mockemalör veröffentlichte sie bereits drei Alben und tourte im deutschsprachigen Raum, China und Georgien. Mit „Neo Noir“ präsentiert Magdalena Ganter in der ufaFabrik ihr Debütalbum, das lakonisch um die große Themen kreist: Freiheit, Aufbruch, aber auch Zweifel, Angst und ihre Überwindung.
Livestream, ufaFabrik, 7. 3., www.ufafabrik.de
Die künstlerische Kraft
Wie beeinflusst Technologie den soziokulturellen Wandel? Wie kann die Kunst Machtstrukturen aufbrechen und verändern? Das umfangreiche Programm des Festivals „Post-Digitale Ignoranz x Techno Utopien“ versammelt 69 Künstler*innen, Wissenschaftler*innen und Aktivist*innen aus 16 Ländern in über 50 Veranstaltungen.
10. 3.–18. 5., www.ambernetworkfestival.org
Von Schöpfung bis Sünde
Die Zahl Sieben genießt eine Sonderstellung und ist Inspirationsquelle in vielen Kulturen: vom Schöpfungsmythos bis zu den sieben Todsünden. In der gleichnamigen Performance des Theaters Thikwa widmen sich sieben bekennende Sünderinnen* humorvoll ihren eigenen Leidenschaften und Lastern und loten so das Spannungsfeld der Moral aus.
10.–14. 3., kostenloser Videostream jeweils 18–24 Uhr, www.thikwa.de
Politische Aktion ganz abstrakt
Der Antifaschismus ist ein Sisyphos-Projekt. Auf Fortschritt folgt Rückfall. Kevin Rittberger hat die Geschichte dieses Kampfes in Deutschland erforscht, Archive gesichtet, Interviews geführt und den „Schwarzen Block“ zur Protagonist*in für das Theater gemacht.
Schwarzer Block: 10. 3., Stream ab 19.30 Uhr 24 Stunden online, 3–10 €, www.gorki.de
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