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Way Out West

USA 1937R: James W. HorneD: Stan Laurel, Oliver Hardy

Bei Laurel und Hardy ist es im Grunde nebensächlich, welchen Film man sich ansieht. Die beiden sind immer dieselben, machen letztlich dasselbe – und sind auch immer in etwa auf dem selben Level komisch. Ein paar Perlen gibt es denn aber doch in ihrer Filmografie, und dazu zählt „Zwei ritten nach Texas“, so der deutsche Verleihtitel dieser Westernparodie. Wie sie mit überraschender Grazie eine kleine Tanzeinlage geben, ehe sie einen Saloon betreten und wie sie an anderer Stelle das alte Lied „In the Blue Ridge Mountains of Virginia“ singen: Diese beiden Sequenzen dürften zu ihren bekanntesten gehören.

OF: Mo, 19 Uhr, Metropolis, Hamburg, mit Vorfilm

Könige der Welt

D 2017, R: Christian von Brockhausen, Timo Großpietsch

Mehr als 15 Jahre ist es her, dass es die Grunge-Band „Union Youth“ aus der niedersächsischen Provinz bis nach L.A. schaffte und dort einen triumphalen, aber kurzen Aufstieg erlebte. Vor ein paar Jahren plante Sänger Maze ein Comeback, man kam wieder zusammen und probte, doch es stellte sich heraus, dass Maze unter Depressionen litt und Drogen nahm. Und so ist diese Doku nicht nur ein Musikfilm – die Kamera ist auch in Entzugsklinik und Therapiestunden dabei.

Di, 20 Uhr, B-Movie, Hamburg

Another Day of Life

PL/ES/BE 2018, R: Raúl de la Fuente, Damian Nenow

In seinem Roman „Another Day of Life“ erzählt der polnische Journalist und Reiseschriftsteller Ryszard Kapuscinki von einer dreimonatigen Reise durch Angola im Jahr 1975: Dort herrschte kurz vor der Unabhängigkeit ein blutiger Bürgerkrieg. Für diesen Film nun wurden jene Teile, die auf Kapuscinskis Texten basieren, vom polnischen Filmemacher Damian Nenow als Zeichentrickfilm inszeniert. Rául de la Fuente ist dagegen nach Angola gefahren und hat dort Zeitzeugen befragt; Menschen, die Kapuscinski und die Menschen, die er porträtierte, gekannt haben.

Mo, 19 Uhr, Universum, Braunschweig

Herr Zwilling und Frau Zuckermann

D 1999, R: Volker Koepp

Sie ergänzen sich ideal: der immer etwas gebeugt wirkende Pessimist Herr Zwilling und die 90-jährige Frau Zuckermann, die trotz eines Lebens voller Schicksalsschläge optimistisch dagegenhält. Die beiden gehören zur kleinen jüdischen Gemeinde in Czernowitz, das heute in der Ukraine liegt, in diesem Jahrhundert aber auch schon österreichisch war, rumänisch, sowjetisch und von den Deutschen besetzt. Eine Spurensuche des jüdischen Lebens in diesem Städtchen hat sich Dokumentarfilmer Koepp vorgenommen – und stieß zum Glück auf das gegensätzliche Paar.

Do–Mi, 20.30 Uhr, City 46, Bremen

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