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Der gewöhnliche Faschismus
SU 1965
R: Michail Romm
Diese Dokumentation besteht fast nur aus Archivaufnahmen aus dem nationalsozialistischen Deutschland. Das Propagandamaterial montierte Romm so, dass die pompösen Inszenierungen der Nationalsozialisten durch Wiederholungen lächerlich werden. Zudem arbeitet er mit einem extrem sarkastischen Kommentar, der den Film in den 60er-Jahren zu einem Erfolg bei der antiautoritären Bewegung werden ließ. Dabei folgte Romm stramm der antifaschistischen Linie der Sowjetunion.
So, 17 Uhr, Metropolis, Hamburg
Don’t Blink – Robert Frank
USA/FR/CA 2015
R: Laura Israel
Seit seinem Bildband „The Americans“ ist Robert Frank einer der bekanntesten Fotografen und Chronisten der USA. In dieser Dokumentation porträtiert ihn seine langjährige Mitarbeiterin Laura Israel. Der Film ist allein schon wegen der vielen Bilder von Frank sehenswert, und wenn die Rolling Stones, Bob Dylan, Tom Waits oder Patti Smith zu sehen sind, erklingt passend deren Musik.
Di, 20 Uhr, B-Movie, Hamburg
Vergiss mein nicht
D 2012R: David Sieveking
David Sieveking macht sich gern selbst zum Hauptdarsteller in seinen eigenen Dokumentarfilmen, die dadurch zu einer Art von Filmtagebüchern werden. Mit dieser Methode zeigt er in „Vergiss mein nicht“, wie seine eigene Familie mit der schweren Demenz seiner Mutter umgeht. Dabei gestattet er intime Einblicke in seine Familiengeschichte, die von seinem Vater und seinen Geschwistern gestattet werden. Es gelingt Sieveking zu zeigen, was für eine selbstbewusste, schöne und kluge Frau seine Mutter vor ihrer Krankheit war. Umso erschütternder ist dann der von ihm realistisch gezeigte Krankheitsverlauf.
So, 18.30 Uhr, Kino in der Pumpe, Kiel
Der Sohn von Rambow
F/GB/D 2007
R: Garth Jennings
D: Neil Dudgeon, Will Poulter
In dem 530 Seiten dicken Roman „Prag“ von Arthur Phillips gibt es immerhin eine gute Pointe: Ein US-Marine wird da herablassend von einem Snob gefragt: „So, you like Rambo?“ Worauf dieser antwortet: „Actually, I prefer Verlaine!“ Aber was hat das mit diesem Film zu tun? Nun, zum einen zeigt es, dass die Rambo-Filme, wie alle Pop-Phänomene, einen kulturellen Humus bilden, auf dem dann andere Werke, Bedeutungen und Zeichen wachsen können. So etwa diese kluge und witzige Komödie über Jugendliche im England der 80er-Jahre, die mit einer Videokamera „Rambo 2“ nachinszenieren. Einer ist zudem ein durchgeknallter französischer Austauschschüler und der spricht „Rambo“ wieder ganz anders aus.
Sa, So, 15.30 Uhr, Koki, Lübeck
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