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Lone Star

USA 1996R: John Sayles, D: Chris Cooper, Kris Kristofferson

„Who shot the sheriff?“ ist die Kernfrage des Films, aber John Sayles bietet viel mehr als nur eine spannend erzählte Kriminalgeschichte. „Lone Star“ öffnet sich schon nach wenigen Szenen zu einer atemberaubenden epischen Breite. Es braucht seine Zeit, bis man sich zurechtfindet in den verschiedenen familiären Verwicklungen und Erzählebenen des Films. Was zuerst wie ein kleiner Genrefilm im Westernkostüm daherkommt, entwickelt sich schnell zu dem kunstvoll gewebten Porträt einer Gesellschaft, in dem die Bedeutungen von Rasse, Privilegien und Politik in jedem Detail deutlich werden.

OF mit arab. UT: Mi, 19 Uhr, Metropolis, Hamburg

Leonera – Löwenkäfig

Arg 2008R: Pablo Trapero, D: Martina Gusmán, Elli Medeiros

In diesem düsteren Drama wird von einer Frau erzählt, die als Schwangere ins Gefängnis gesteckt wird, dort ihre Tochter gebiert und darum kämpft, dass sie ihr nicht weggenommen wird. „Leonera – Löwenkäfig lässt mögliche Genrezuordnungen hinter sich, weil Elend und Unrecht, die der Hauptfigur geschehen, weder auf eine klassische Gefängnis­story heruntergebrochen werden, noch auf eine feministische oder traditionalistische Variante, die die Kritik zuweilen darin sehen möchte“, schrieb Diedrich Diederichsen in der taz.

Sa, 22 Uhr, B-Movie

Kirschblüten und rote Bohnen

J/D/F 2015R: Naomi Kawase, D: Kirin Kiki, Masatoshi Nagase

Seit „Tampopo“ (1985) sind Filme übers Essen beliebt im asiatischen Kino. Auch Kawase erzählt nun von einem Imbiss, der auf Vordermann gebracht wird. Als sich die alte Tokue als Aushilfe in Sentaros Laden bewirbt, stellt sich heraus: Sie macht die leckersten Dorayaki-Pfannkuchen, die er je gegessen hat. „Anrührend-ergreifendes Drama“, lobte der katholische Filmdienst, „das der Zubereitung des Essens eine mythische Bedeutung verleiht“.

Kulinarischer Kinoabend mit Wein und Sushi: Mi, 19 Uhr, Kino in der Pumpe, Kiel

In jenen Tagen

D 1947, R: Helmut Käutner, D: Erich Schellow, Werner Hinz

Als einen Virtuosen der „Notkunst“ sieht ein zeitgenössischer Filmkritiker Helmut Käutner in dem 1947 von ihm inszenierten „In jenen Tagen“, denn damals gab es nicht viel, womit man einen Film machen konnte. So arbeitete Käutner mit einer geliehenen Kamera und Gerät vom Schwarzmarkt. In Hamburg und Berlin gedreht, war dies einer der ersten sogenannten Omnibusfilme. In sieben Episoden wird von der Zeit von 1933 bis 1946 erzählt. Verbunden werden diese Geschichten durch ein Auto, das seine Besitzer von Geschichte zu Geschichte wechselt und mit Käutners Stimme spricht.

Do, 14.45 Uhr, Kino im Künstlerhaus, Hannover

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