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Breaking The Waves

Dä 1996, R: Lars von TrierD: Emily Watson, Udo Kier

Zwei von Herzen gute Menschen kämpfen mit den Dämonen der Liebe in den Zeiten der Bohrinseln. Lars von Trier inszeniert so erbarmungslos realistisch, dass einem das nasskalte Wetter förmlich in die Knochen kriecht und es kaum zu ertragen ist, wie die beiden dabei leiden. Mit einer Handkamera gefilmt, die sich nicht um Unschärfen, verrissene Bilder oder Gelbstich schert, gewinnt der Film eine brutale Schönheit.

So, 19 Uhr, Metropolis, Hamburg

Reclamatin

USA 2010, R: Clement Hilary Goldberg, D: Joy Anderson, Clint Catalyst

Das B-Movie zeigt zum internationalen Frauentag einen Film, an dem die Beteiligten allesamt Pseudonyme benutzen und nur wenig bekannt ist. Außer: Gedreht wurde er 2010 in Los Angeles auf Super 8 und spielt in einer post-kapitalistischen Zukunft mit queeren Superheld*innen.

Do, 19 Uhr, B-Movie, Hamburg

Suffragette

GB 2015, R: Sarah GavronD: Carey Mulligan, Helena Bonham Carter

Im kollektiven Bewusstsein sind sie nicht viel mehr als ein Klischee: Jene Frauen, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts vor allem in Großbritannien für Wahlrecht und Gleichstellung gekämpft haben. Dass ihr Protest ähnlich leidenschaftlich und verlustreich war wie jener gegen Rassismus und Kolonialismus ist hingegen doch kaum bekannt. Das historische Drama „Suffragette“ hat nichts museales an sich, sondern ist wirklich packend inszeniert.

Fr, 18 Uhr, So 11.30 Uhr, Cine K, Oldenburg

Das weiße Band

D/Fr/It/Ös 2009, R: Michael Haneke, D: Christian Friedel, Ulrich Tukur

Ein bewundernswertes Sittengemälde aus dem protestantischen Norddeutschland des frühen 20. Jahrhunderts wird hier in einer meisterhaften Komplexität an Stimmungen, Konflikten und Details ausgebreitet. Ein Dorf wird da seziert: man sieht, wie es bei dem Baron und dem Tagelöhner zugeht, wie vor hundert Jahren die Menschen verschiedener Schichten unter- und miteinander verkehrt sind, wie Eltern ihre Kindern erzogen haben, wie gearbeitet, gefeiert und geherrscht wurde.

Mo, 19.30 Uhr, Kino im Künstlerhaus, Hannover

Myanmarket – Ein Land im tiefgreifenden Wandel

D 2017, R: Eva Knopf

Nach der langen Ära der Militärdiktatur verändert sich Myanmar schnell und grundlegend. Eva Knopf hat diesen Prozess im letzten Jahr mit der Kamera begleitet und traf ein Team von Konsumforschern, das die Menschen erstmals als Verbraucher untersucht, eine Mutter, die durch den schnellen Wandel überfordert ist und ihre Tochter, die ihn als eine Chance sieht, ihre Träume zu verwirklichen.

Do, 20 Uhr, City 46, Bremen

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