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Sonita

D/Ir/Ch 2015, R: Rokhsareh Ghaem Maghami

Die Doku läuft anlässlich des internationalen Frauentags. Erzählt wird die wahre Geschichte eines afghanischen Mädchens, das verheiratet werden soll, in den Iran flieht und dort Rapperin wird. Der Film hat auf dem Sundance Film Festival den großen Preis der Jury und den Zuschauer­preis gewonnen.

Mi, 19 Uhr, Metropolis, Hamburg

12 Meter ohne Kopf

D 2009, R: Sven Taddicken, D: Ronald Zehrfeld, Matthias Schweighöfer

„Fick die Hanse“ lautet der Schlachtruf dieser „Vitalienbrüder“, die sich auch sonst wie zeitgenössische Hooligans und nicht wie Seeräuber im 14. Jahrhundert gebärden. Sven Taddicken erzählt weniger vom Piraten-Mythos als davon, wie der Mythos gebastelt wurde, aber da es ja bisher noch gar keinen ernstzunehmenden deutschen Piratenfilm zum Dekonstruieren gibt, wird dabei ein enttäuschend leeres Schiff gekapert.

Sa, 13.30 Uhr, 16 Uhr, Kino in der Pumpe, Kiel

Das Salz der Erde

D/Fr 2014,R: Wim Wenders, Juliano Ribeiro Salgado

Der Film beginnt mit einer der berühmtesten Fotografien des Brasilianers Sebastião Salgado: Tausende Menschen drängen sich wie Ameisen auf langen Leitern in einer tiefen Grube, die sich als die Goldmine Serra Pelada in Brasilien entpuppt. Der Fotograf wurde bei seinen Reisen von seinem Sohn Juliano mit der Filmkamera begleitet und dieses Material macht den Film sehenswert. Salgados Bilder dokumentieren oft grausame soziale Missstände, haben aber auch eine irritierend faszinierende Schönheit.

Mo, 18 Uhr, Cine K, Oldenburg

13 Tzameti

Fr/Geo 2005, R: Géla Babluani, D: George Babluani, Aurélien Recoing

Den Film eines Georgiers in schwarzweiß und ohne bekannte Stars wird sich kaum jemand ansehen, und so ist „13 Tzameti“ der perfekte Film für das Wohnzimmerkino Lodderbast. Dabei ist dies einer der schwärzesten Thriller, die je in Europa gemacht wurden. Géla Babluani hat die Geschichte um ein Mörderspiel so raffiniert konstruiert, dass man mit jeder Andeutung über den Plot schon zu viel verraten würde.

Do, 19 Uhr, Lodderbast, Hannover

Freistatt

D 2014, R: Marc Brummund, D: Alexander Held, Stephan Grossmann

Brummund erzählt hier eine der dunkelsten Geschichten aus seiner niedersächsischen Heimat: Die Diakonie Freistatt im Kreis Diepholz galt bis in die späten 70er hinein als eines der härtesten Jugendfürsorgeheime. Sehr glaubwürdig geschildert und gut recherchiert.

Di, 19.30 Uhr, Mi, 20 Uhr, City 46, Bremen

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