piwik no script img

shortcuts

„Nach dem Brand“: Ibrahim Arslan, Überlebender des Anschlags im November 1992, blickt über Mölln Foto: Credofilm

Nach dem Brand

D 2012, R: Malou Berlin

Zum 25. Jahrestag des rassistischen Brandanschlags von Mölln läuft noch einmal Malou Berlins Porträt der Überlebenden des Anschlags: Vier Jahre lang hat sie die Familie Arslan begleitet, die drei Angehörige im Feuer verloren hat. Die Dokumentation zeigt die Versuche, die Trauer zu bewältigen – und ein der Zukunft zugewandtes Leben zu führen, ohne Angst und ohne Wut.

Di, 20.30 Uhr, Koki, Lübeck

Bübchen

D 1968, R: Roland Klick

D:Sieghard Rupp, Edith Volkmann

Der neunjährige Achim langweilt sich alleine in der elterlichen Wohnung. Er stülpt seiner einjährigen Schwester eine Plastiktüte über den Kopf und erstickt sie. Die Eltern versuchen, die Tat zu verbergen. Sven Sonne schrieb in der taz über den Debüt-Spielfilm von Roland Klick, „noch in der nüchternsten Darstellung gelingen ihm Szenen, die von einer Leidenschaft zeugen, die im deutschen Kino der Sechziger in dieser Form selten ist“.

Fr, 20.30 Uhr, B-Movie, Hamburg

Andrej Rubljow

UdSSR 1966–69, R: Andrej Tarkowski

D: Anatoli Solonizyn, Iwan Lapikow

Tarkowski schildert die Lebensgeschichte des Mönchs Rubljow (1360–1430), dessen Ikonenmalerei in Russland stilbildend wurde: acht Tableaus über ein kompromissloses Künstlerleben selbst unter den brutalen Bedingungen des Mittelalters. Der Film ist so auch eine Meditation über das Verhältnis zwischen Kunst und Gesellschaft. Fast schon selbstverständlich, dass die Behörden ihn „künstlerisch unausgereift“ fanden – und erst Ende 1971 freigaben.

Di, 18.30, Cine K, Kulturetage, Oldenburg

Edelweißpiraten

D 2004, R: Niko von Glasow-Brücher

D: Ivan Stebunow, Jochen Nickel

In den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs lehnen Kölner Jugendliche sich gegen das NS-Regime auf. Der Film, lobte Stefan Reinecke in der taz, „führt plausibel vor Augen, wie in totalitären Verhältnissen aus spielerischem Widerstand blutiger Ernst wird“.

So, 17 Uhr, Metropolis, Hamburg

Der Halunke

F/I 1972, R: Claude Chabrol

D: Jean-Paul Belmondo, Mia Farrow

Ein Medizinstudent macht sich einen Spaß daraus, möglichst hässliche Frauen zu verführen. Er heiratet die Tochter eines reichen Arztes und übernimmt dessen Klinik. Dann betrügt er seine Frau und findet sich nach einem Unfall selbst als Patient dort wieder. Eine Farce, ungewöhnlich derb für Regisseur Chabrol – aber bei den boshaften Angriffen auf die Bourgeoisie ist er dann doch wieder ganz in seinem Element.

Di, 17.30 Uhr, City 46, Bremen

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen