sehnsucht nach zukunft (5):
Von Iona Dutz
„Vor Kurzem habe ich mit Freunden ein Wohnprojekt auf dem Land gegründet, wenige Meter von dort entfernt, wo ich herkomme. Hier habe ich das Gefühl, näher am guten Leben zu sein als in der Stadt. Nach meinem Studium in Dresden wollte ich nicht weitere 10 Jahre in den gleichen Cafés abhängen und über abstrakte Dinge und eine bessere Welt philosophieren, völlig fern vom Großteil der Gesellschaft. Ich finde, man muss dahingehen, wo es wehtut, und hier etwas verändern. Klar bleibt die Stadt als Bezugspunkt. Zum Freunde treffen oder Sport machen fahre ich immer wieder nach Görlitz oder Dresden. Es fehlen Treffpunkte, abgesehen von Sandförstgen, wo wir uns vor einigen Jahren einen Jugendclub aufgebaut haben. Dort finden jeden Monat Veranstaltungen statt, aber keine regelmäßigen Treffen. Dafür sind wir alle viel zu sehr beschäftigt und verstreut.“
Georg, 25, Landschaftsarchitekt aus Tetta
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