: sehen, was sonst nur aurasichtige sehen
„Weil der Mensch aus mehr besteht als nur dem Körper, wie wir ihn erleben“, sagt der zuständige Arte-Pressetext im Brustton der über jeden Konjunktiv erhabenen Modalform, sei es der gelernten Heilpraktikerin Nina Dul möglich, den so genannten Astralkörper zu sehen und Sätze wie „In der Aura spiegelt sich alles“ zu sagen bzw. ihren sechsten Sinn mittels der Auralfotografie sichtbar zu machen. Dabei hat die gebürtige Polin Nina Dul doch „Fleischerin gelernt“, war „in der Chemiebranche tätig“ und arbeitete, bevor sie ihre Aurasichtigkeit zum Beruf machte, als „Archivarin für Geschichte“. Seit zehn Jahren lebt die Endvierzigerin mit ihrer Tochter in Hamburg, fährt regelmäßig ins polnische Oppeln. „Gerade in den Medien“ aber, so Nina Dul, halte man die Aurasichtigkeit gern für „Scharlatanerie“. Nebenstehend sehen wir übrigens, wie so eine Aura beim Küssen aussieht. Und wem das nicht langt, dem sei die Doku „Nina Dul, Heilerin“ um 23.40 Uhr auf arte empfohlen.
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