piwik no script img

schills wahlkampfWildwest-Rambo

Ronald Schill beschäftigt nun auch den nordrhein-westfälischen Landtag. Im Innenausschuss des Düsseldorfer Parlaments hat Innenminister Fritz Behrens (SPD) scharfe Kritik an den Wahlkampfauftritten des Hamburger Amtskollegen geübt. „Wir müssen aufpassen, dass nicht Rambos in Polizei und Politik die Überhand gewinnen“, sagte Behrens. Er spielte damit auf eine Wahlkampfveranstaltung Schills vom vergangenen Wochenende in Dortmund an. Dort hatten zwei Personenschützer des Hamburger Landeskriminalamtes ihre Waffen gezückt, weil sie eine Bedrohung Schills durch einen vermeintlichen Kampfhund gewittert hatten. Die Dortmunder Polizei, die selbst mit 17 Beamten vor Ort war, hat von dieser Bedrohung allerdings überhaupt nichts bemerkt. „Es kommt wohl auch darauf an, was man als Kampfhund ansieht“, kommentierte Innen-Staatssekretär Wolfgang Riotte gestern im Ausschuss.

Für Behrens ist das Ziehen einer Waffe „in der Menschenmenge der Dortmunder Innenstadt inakzeptabel“. Dies sei „Wahlkampf nach Wild-West-Manier“. Der FDP-Abgeordnete Horst Engel fragte sich darüber hinaus, „ob sich hier Polizisten nicht für Publicity-Zwecke von Schill haben instrumentalisieren lassen“. Die SPD regte daraufhin in Richtung FDP an, „solche Fragen auch in Hamburg zu stellen, wo Sie mit Schill koalieren“.

Offener wird die Schill-Partei derweil in einem anderen Budnesland aufgenommen: In Brandenburg soll am Wochenende ein Landesverband gegründet worden. Zudem präsentierte man gestern als Neumitglied des ehemaligen stellvertretenden Landesvorsitzenden der CDU, Klaus Häßler. Häßler war 1997 nach Stasi-Vorwürfen aus der CDU ausgeschlossen worden. Die Partei hat in Brandenburg bisher rund 140 Mitglieder. AHA

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen