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scheintote: leiche begann zu husten

„Es gibt Augenblicke, in denen diese Welt selbst dem Auge des nüchternsten Betrachters eine Hölle scheinen muss; doch die Phantasie des Menschen führt ihn zu keiner Katharsis, mit der er es wagen darf, all ihre Abgründe zu erforschen“, schrieb einst Edgar Allen Poe in seiner Erzählung „Die Scheintoten“. Abgründe taten sich am Mittwoch auch in der Nähe von Tel Aviv auf. Die Leichenwäscherin auf dem Friedhof von Herzlia erlitt den Schock ihres Lebens. Als sie der Leiche einer 86 Jahre alten Frau die Haarspange entfernen wollte, hob diese den Kopf und begann zu husten und zu keuchen. In Panik rannte die Leichenwäscherin aus den Raum und rief ihren Vorgesetzten. Der wiederum benachrichtigte den Notarzt, der den Totenschein ausgestellt hatte. Der Arzt bestehe allerdings darauf, dass die Patientin bei der letzten Untersuchung tot war, berichtete die israelische Presse gestern. Jetzt liegt die 86-Jährige auf einer Intensivstation im Koma. „Ach, die unheimliche Schar der Todesschrecken sind doch nicht bloß Phantasien.“ Das ist wohl wahr, Mister Poe.

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