salchow als prof : 7.500 Euro Geldbuße für Titelschutz
Der Staatsrat der Wissenschaftsbehörde, Roland Salchow (CDU), wird wegen seines Professorentitels nicht weiter staatsanwaltschaftlich belangt. Das Verfahren gegen ihn wird „wegen geringer Schuld“ eingestellt, wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Rüdiger Bagger, mitteilte. Salchow muss allerdings eine Geldbuße in Höhe von 7.500 Euro für einen guten Zweck zahlen. Das Geld fließt der Hilfe für Gesundheitsgeschädigte zu.
Die Staatsanwaltschaft hatte gegen Salchow ermittelt, weil er nach seinem Amtsantritt als Staatsrat weiterhin offiziell von der Senatspressestelle als Professor tituliert wurde, obwohl dieser Titel an seinen vorherigen Job beim Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie gebunden war. Sein Anwalt Otmar Kury verweist jedoch darauf, dass „es der Verwaltungspraxis entspricht, ausgeschiedenen, verdienten Beamten in der Regel zu gestatten, die frühere Amtsbezeichnung zu führen“.
Die SPD wiederholte ihre Forderung, Salchow solle zurücktreten. „Wenn Herr Salchow persönliche Größe hat“, solle er sein Amt zur Verfügung stellen, befindet die wissenschaftspolitische Sprecherin der Fraktion, Barbara Brüning. Dass die Staatsanwaltschaft ihr Verfahren gegen Salchow eingestellt habe, „ändert nichts an seiner Tat“. AHA