roland koch: bruder des größten führers des größten volkes:
Überraschend ist Roland Koch gestern nach Russland gereist, um den dort zu einem Staatsbesuch weilenden nordkoreanischen Staatspräsidenten Kim Jong Il zu treffen. Der hessische Ministerpräsident war erst vor kurzem von einer Reise nach Wisconsin zurückgekehrt und hatte anschließend mit dem Vorschlag, Sozialhilfeempfänger zum Arbeitsdienst zu zwingen, Furore gemacht. Die Unterredung mit Kim Jong Il, die im Gästehaus der russischen Regierung in Moskau stattfand, sei konstruktiv und überaus erfolgreich gewesen, erklärte ein Sprecher des Ministerpräsidenten. Insbesondere die Erfahrungen Nordkoreas mit der Landverschickung weiter Teile der Bevölkerung und dem Reisanbau unter extremen Arbeitsbedingungen habe Koch interessiert zur Kenntnis genommen. Auch persönlich seien sich Kim Jong Il und Roland Koch näher gekommen, hieß es aus Moskau. Kim habe Koch das Du angeboten und ihm den offiziellen Titel „Bruder des größten Führers des größten Volkes“ verliehen. Im Herbst wird Koch zu einem Staatsbesuch in Pjöngjang erwartet.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen