rohschnitt: Angebot und eine Nachfrage
Mit Ausnahme der Financial Times Deutschland, sprach noch am Montag dieser Woche der Gruner + Jahr Vorstand Rolf Wickmann, habe man ja endgültig Abschied vom Zeitungsgeschäft genommen. Bzw. eben irgendwie vorgehabt: Die Bertelsmann-Tochter bleibt auf der Sächsischen Zeitung nebst Dresdner Morgenpost sitzen. „Die momentane Situation und die anhaltenden schlechten Nachrichten aus dem Markt der Regionalzeitungen lassen einen Verkauf zur Zeit nicht zu“, beschwerte sich G + J in einer Pressemitteilung. Ganz so schwer wird es ihnen nicht fallen, zumindest sind beide Blätter eigenen Angaben „trotz der Branchenkrise wirtschaftlich erfolgreich und journalistisch anerkannt“. Wenn sich aber schon erfolgreiche Zeitungen nicht verkaufen lassen, was passiert denndann mit all den siechen Mitbewerbern?
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